Bläck Fööss
Eine der beliebtesten Karnevalsgruppen im Karneval sind die Bläck Fööss. Der Name „Bläck Fööss“ geht darauf zurück, dass die Herren in den 70er Jahren ohne Schuhe und mit nackten (und nicht schwarzen!) Füßen auftraten. Nackt heißt auf kölsch „Bläck“.
Aber das ist nicht der eigentliche Grund für den Bandnamen:
Vor 1970 waren die Mitglieder der Bläck Fööss in diversen Formationen unterwegs, die sich mit Beat-Musik befassten. Sie fanden sich schließlich als Stoaways zu einer gemeinsamen Besetzung zusammen fanden. Auf Karnevalsbällen spielte die Gruppe die Hits der Beatles, der Kinks und der Hollies. Natürlich waren auch Karnevalslieder gefragt, und so erklangen auch die ersten kölschen Töne. Da schlug man ihnen vor, einen ersten kölschen Titel aufzunehmen. Ihren passabelen Ruf als Beat-Band wollte die gruppe allerdings nicht unter den ersten kölschen Titel „Rievkooche-Walzer“ setzen – deshalb wurde das Pseudosym „De Bläck Fööss“ erfunden, weil er „englisch und kölsch zugleich klang“.
Die erste kölsche Single der Gruppe wurde nicht mehr als ein Achtungserfolg – ganze 2000 Stück wurden davon verkauft. Der zweite Fööss-Titel „Drink doch eene met“ wurde überall abgelehnt – auch von der Kölner EMI. Schließlich veröffentlichte ausgerechnet die Basf in Ludwigshafen (und damit im karnevalistischen Feindesland) den Titel, der zum Publikumserfolg wurde. Bald waren die Fööss bei Karnevalssitzungen nicht mehr wegzudenken, wenn man auch zunächst etwas irritiert war: mit langhaarigen Mähnen, in Jeans gekleidet und barfuß (um dem Gruppennamen damit gerecht zu werden) tauchte die Band mit E-Gitarren und Verstärkern auf. Unbekümmert hatten die Bläck Fööss das Idiom Willi Ostermanns mit Popmusik unterlegt und das Publikum mochte es und mag es bis heute.
Als sich Ende des Jahres 1991 der Frontmann Tommy Engel (der seitdem darauf besteht als Thomas Engel bezeichnet zu werden) im Streit von der Gruppe trennte, war dies für die Kölner ein ähnlicher Schock wie für Teenies die Auflösung der Gruppe Take That und viele haben lauthals geweint.
Doch die Rest-Fööss machten weiter und sind noch immer das musikalische Aushängeschild des Kölner Karnevals.
„En unserem Veedel“ hieß eines der ersten Lieder der Bläck Fööss. Das ist jetzt 25 Jahre her. Als „Nachwirkung“ ist jedoch festzuhalten, dass das Veedels-Bewusstsein der Kölner und der Kölschen seitdem ständig gestiegen ist. Im früher verpönten „Vrings-Veedel“ (Severinsviertel) geboren zu sein erhebt den Glücklichen oder die Glückliche schon fast in den kölschen Uradels-Stand. Den Reiz eines jeden Veedels kann man nicht beschreiben, man muss ihn in Nippes, am Eigelstein, op Ihrefeld, en Düx un en Braunsfeld selbst entdecken.
Die offizielle Webseite der Bläck Fööss findet ihr hier.